Getestet: Canon EOS 60D

24. November 2010

Große Namen, 40D, 50D, diese Kameras sind schon seit ihrem bestehen wahre Legenden aus dem Hause Canon. Sie versprachen immer Profi Leistungen, im Profi Gehäuse zum (fast) Amateurpreis. Endlich bot sich die Gelegenheit die neue aus der XXD reihe zu testen und sie kritisch unter die Lupe nehmen zu können.

Look&Feel

Natürlich, auch beim Anfassen fällt sofort der Unterschied in der Gehäusequalität auf, das neue Plastik ist wärmer als der Magnesiumkörper der 40/50D und die Kamera fühlt sich nichtmehr so professionell an. Allerdings muss gesagt werden, selbst Einstiegsmodelle halten bereits sehr viel aus, wer die Kamera nicht auf den Boden wirft wird wohl kaum ein Magnesiumgehäuse benötigen, wer es trotzdem probiert wird wohl die Kamera (je nach Fallhöhe) trotzdem nicht wirklich zerstören. Trotzdem wird für Profis demnach eher die 7D im Fokus stehen. Angenehm ist das Beidenlayout, besonders für größere Finger. Auch wenn es eher für japanische Erwachsenenhände als für europäische gemacht zu sein scheint. Hie und dort 5mm mehr hätten nicht geschadet, wer von einer XXXD aufsteigt wird sich jedoch sehr freuen über das üppigere Platzangebot. Die Kamera erscheint allerdings auch kleiner als die 50D, was zB dazu fürht, dass mein kleiner Finger einfach unter der Kamera durchrutscht, schade, denn genau das stört auch bei den kleinen Einsteigerkameras. Abhilfe schafft ein Battteriegriff, kostet allerdings auch sein Geld.

Fokus&Handling

Die 60D bietet im Prinzip die selben 9 Autofokus Kreuzsensoren wie die Vorgängerinnen, aber bei der Geschwindigkeit hat sich einiges getan. Der Fokus sitzt innerhalb kürzester Zeit. Mit dem 17-85er Objektiv mit USM antrieb ging selbst die Fokussierung von Nah auf Fern unglaublich schnell, der Fokuspunkt sitzt egal ob im Weitwinkel oder Zoom innerhalb kürzester Zeit. Auch Finsternis macht die Kamera nicht sehr viel träger, dem Autofokus ist also allergrößter Respekt zu zollen. Ob der Fokus nun sitzt oder nicht lässt sich bei Amateurkameras nicht immer wirklich klar sagen, der Sucher erlaubt einfach keine genauen Rückschlüsse. Da bietet die 60D einen besonders großen klaren Sucher, er könnte zwar noch größer sein und 100% vom Bildfelst abdecken (leider nur 98%), damit lässt sich jedoch leben.Ganz besonders toll ist der enorm hochauflösende LCD, schwenkbar und gut gelöst, sodass der Schwenkmonitor auch bei Stativaufnahmen super verwendet werden kann.

Bildqualität

Egal welche ISO Stufe, die 60D liefert auch hier eine überzeugende Performance. Hatte Nikon in letzter Zeit bei der Rauschvermeidung die Nase vorne, so schafft es hier Canon beinahe gleichzuziehen. Aufnahmen bis ISO 800 sind ohne Bedenken, ISO 1600 immernoch gut und ISO 3200 Aufnahmen für Ausdrucke in kleinerer Größe immernoch tadellos verwendbar. Störend wirkt sich hier jedoch die aggressive Bildaufbereitung aus, bei zu hoch gewählter Schärfe entstehen leicht störende Artefakte, wird die Schärfe jedoch bei allen Bildstilen nach unten korrigiert, ist das Bild sehr neutral und Artefaktfrei. Auch bei der Detailauflösung und dem Kontrast der Bildpartien zeichnet die Kamera ein sehr gesptochen scharfes, klares Bild mit viel Information und extrem guten Abstufungen, das lässt auch die 50D vor Neid erblassen. Der Sensor der bereits in der 550D gute Ergebnisse liefert, entfaltet hier sein wahres Potenzial, gut vergleichbar mit der (immernoch etwas besseren) EOS 7D, die einen ganz ähnlichen Sensor verwendet. Selbst bei einem Vergleich mit dem aktuellen Nikon Sensor, dem aus der D7000, und Nikon war in letzter Zeit Canon überlegen, gewinnt die Canon hier den Vergleich.

Dieser Link, fhrt zum ausgiebigen Test von dpreview, direkt zu den Vergleichsbildern

http://dpreview.com/reviews/canoneos60d/page17.asp

Fazit

Dazu sollte noch gesagt werden, hier wird auf einem sehr hohen Niveau genörgelt, egal von welchem Hersteller, in dieser Preisklasse besitzen alle Marken fabelhaft ausgereifte und leistungsstarke Produkte. Auch die Vorgänger, Nikon D90 und Canon EOS 50D sind durchwegs Spitzengeräte, wer also gute Fotos macht, wird auch mit den preisgünstigeren Vorgängermodellen superbe Ergebnisse erzielen.

Nebenbei hierzu noch eine Anmerkung: Wie bereits bekannt ist, ist ja die Canon 60D mittlerweile mit einem integrierten Speedlite Commander ausgestattet, das heißt sie kann Canon Speedlite Blitze mit dem Gehäuseblitz zünden. Dazu möchte ich einen großen Vergleich starten, zwischen Canon und Nikon, ob nun das Gerücht wirklich stimmt, Nikon würde hier die genauere Belichtung bieten und bessere Ergebnisse liefern. Wir werden sehen…


Neuheiten: Die Nikon D7000 im Check

27. September 2010

Die Nikon D90 war eine Revolution. Die erste Spiegelreflex-Kamera die Videos in HD aufzeichnen konnte. Schwer für solche eine Senstation einen Nachfolger zu bestellen. Die D7000 gibt sich Mühe dabei, sie kann alles was die D90 kann, nur eben besser. Die D7000 entwickelt sich sogar zum Klassenprimus und wildert so im Revier der D300s.

Magnesium muss es sein. Das dachten sich die Erfinder wohl, als sie der neuen Kamera diesen edlene Werkstoff als Schutz spendierten. Zwar sind nur Deckel und Rückwand daraus, aber das ist ja schon ein guter Anfang. Ebenfalls neu sind Dichtungen gegen Feuchtigkeit und Staub.  Auch der Verschluss ist stabiler geworden, 150.000 Auslösungen soll er garantiert schaffen.Was überrascht: Der neue Sensor, Nikon wagt sich vor und gibt der neuen Kamera einen 16,2 Megapixel Sensor mit auf den Weg, ganze 6 Bilder pro Sekunde soll der liefern und Videos, ganz nebenbei, in Full-HD aufnehmen. Dazu spendierte Nikon der neuen Kamera sogar einen eigene Taste, wie dies Canon bereits bei der 60D und der 7D tat.

(c) Nikon

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Neuheiten: Die Canon EOS 60D im Check

27. September 2010

Stolz war sie, stolz auf 6,3 Bilder pro Sekunde, auf 15 Megapixel und darauf ein vollwertiges Profimodell zu sein. Die Canon EOS 50D, und dann kam was kommen musste. Die 7D wurde gebohren, sie konnte alles noch besser und noch vieles mehr. Klar, die D300 war zu stark für die 50D geworden, der Preis auch bereits gefallen. Die EOS 60D, als Nachfolgemodell will sich nichtmehr mit der D300s oder der 7D matchen, sie geht ihren eigenen Weg, für ambitionierte Fotografen, günstigerer Einstieg aber ebenso perfekte Bedienung und Bildergebnisse.

Und sie sieht wunderschön aus, die 60D, runder, ergonomischer und auch kleiner, perfekt der Handform angepasst. Unter der Haube schlummert ein 18 Megapixel CMOS der nur allzugerne geweckt wird um mit 5,3 Bildern pro Sekunde loszulegen. Nicht so viel wie bei der 50D, aber kein schlechter Wert. Aber auch die Habe hat sich geändert, das Gehäuse ist, zum grßen Bedauern vieler, nun nichtmehr aus Magnesium sondern aus Kunststoff, hochwertigem Kunststoff, klarerweise, aber eben keine Alu-Magnesium Legierung mehr. Der Preis: gesunken auf etwas über 1.100€ (im Vergleich zur 50D mit ehemals 1.300€)

(c) Canon

die Pros…

Für die richtige Schärfe sorgen 9 Kreuzsensoren, leider die selben 9 wie bereits in der der 40D und 50D verwendet, ersten Tests zufolge sollen diese aber schneller ansprechen als je zuvor. Die ISO Standardeinstellung wurde auf 100-6400 erhöht, per Erweiterung sind sogar 12.800 möglich. Für die exakte Belichtung sorgt das neue iFCL System mit einem Dual Sensor auf 63 Zonen.

Auf der Rückseite befindet sich nun ein dreh und schwenkbarer Monitor. Der Gehäuseblitz ist nun ein volles Master Blitzgerät für Canon’s kabelloses E-TTL-II System.

Über die Bildqualität lässt sich leider noch nicht viel sagen, erste Testmodelle lassen noch auf sich warten. Die Daten sind jedoch vielversprechend. Der Sensor entstammt der 550D, zur Erinnerung, dieser ist nicht der aus der 7D. Der Tiefpassfilter, sehr wichtig um ein klares, sauberes und scharfes Bild zu erhalten, kommt jedoch aus der 7D. Eine spitzen Kombination also.

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