Neuheiten: Die Nikon D7000 im Check

Die Nikon D90 war eine Revolution. Die erste Spiegelreflex-Kamera die Videos in HD aufzeichnen konnte. Schwer für solche eine Senstation einen Nachfolger zu bestellen. Die D7000 gibt sich Mühe dabei, sie kann alles was die D90 kann, nur eben besser. Die D7000 entwickelt sich sogar zum Klassenprimus und wildert so im Revier der D300s.

Magnesium muss es sein. Das dachten sich die Erfinder wohl, als sie der neuen Kamera diesen edlene Werkstoff als Schutz spendierten. Zwar sind nur Deckel und Rückwand daraus, aber das ist ja schon ein guter Anfang. Ebenfalls neu sind Dichtungen gegen Feuchtigkeit und Staub.  Auch der Verschluss ist stabiler geworden, 150.000 Auslösungen soll er garantiert schaffen.Was überrascht: Der neue Sensor, Nikon wagt sich vor und gibt der neuen Kamera einen 16,2 Megapixel Sensor mit auf den Weg, ganze 6 Bilder pro Sekunde soll der liefern und Videos, ganz nebenbei, in Full-HD aufnehmen. Dazu spendierte Nikon der neuen Kamera sogar einen eigene Taste, wie dies Canon bereits bei der 60D und der 7D tat.

(c) Nikon

Verglichen mit der D90 wirkt das Modell größer und robuster, mehr Profi-Anspruch steckt also dahinter. Somit trägt Nikon dem steigenden Anspruch der  immer professioneller werdenden Fotografen Rechnung. Der ISO Wert lässt sich jetzt von 100-6400 erweiter, maximal sind ganze 25.600 drin. Wohl seltener wirklich benutzt. Damit die Bilder trotzdem rauscharm und gestochen scharf bleiben bringt der neue EXPEED2 Prozessor Höchstleistungen.

Der Sucher bietet einen Bildfeldabdeckung von 100%, ganz wie bei der D300 eben. Die Sucherbild-„Vergrößerung“ liegt bei 0,94 (EOS 60D: 0,95) und die Austrittspupille bei 19,5mm. Trotzdem ein sehr angenehmes und klares Sucherbild, außer der Bildfeldabdeckung hat sich hier gegenüber der D90 jedoch nichts geändert. Der Sucher war jedoch bereits der selbe wie ihn auch die D300 und D300s verwenden, also sehr klar, hell und groß. Auch ein Doppel-Slot für zwei SD-Speicherkarten ist drin. Dabei fungiert der zweite Solt entweder als Backup, NEF (Nikon RAW Format) oder als Reserve mit. Somit kann man schießen ohne eine Pause zum Kartentausch einzulegen.

(D7000: li., u., re. u.; D300s: re. o. – Copyright: Nikon)

Das Autofokussystem der D90 war bereits etwas angestaubt, die 11 Sensoren mit lediglich einem Kreuzsensor und einer moderaten Geschwindigkeit wurden durch das brandneue Multi-CAM 4800DX Modul  ersetzt. 39 Sensoren, darunter 9 Kreuzsensoren sorgen für präzise Schärfe und in zusammenarbeit mit dem 2.016-Pixel-RGB-Messensor, der auch für die korrekte Belichtung der Bilder verantwortlich ist, selbst 3D-Tracking ermöglicht. Zum Vergleich: Der Belichtungssensor der Nikon beitzt über 2.000 Pixel, der neue iFCL Sensor der Canon Modelle 550D-60D und 7D hingegen „nur“ 460 Pixel. Wie gut die Kameras tatsächlich mit diversen Szenen zurechtkommen muss sich jedoch weisen.

…und was ist mit der Bildqualität…

Darüber lässt sich noch nicht viel sagen, sicher ist jedoch, dass die Kamera sehr gute High-ISO Aufnahmen liefert, wie erste Probebilder von der Photokina beweisen. Der neuentwickelte 16,2 Megapixel Sensor stammt, so Nikon, aus der Feder der NIkon Ingenieure und nicht wie oft behauptet komplett aus dem hause Sony. Ganz glauben mag man diese Ansicht jedoch nicht, es lässt sich aber nicht abstreiten, dass Nikon klare Anweisungen zur Konstruktion gegeben hat und auch das Tiefpassfilter beisteuert.

Fazit

Die D90 noch zu verbessern, zwangsläufig wurde der Versuch zu einem ernsten Gegener für die hauseigen D300s, die jetzt ziemlich alt aus der (Magnesium) Wäsche guckt. Klar: Die D300s hat noch mehr Magnesiumgehäuse und ist robuster, außerdem bietet sie eine bessere Serienbildrate sowie den besseren Autofokus, die D7000 hat aber nicht viel weniger zu bieten, zu einem genialen Preis. Interessant wie dann die D400 aussehen wird. Verglichen mit der 60D von Canon sieht diese doch etwas alt aus, dazu fehlt ihr der Autofokus und das Magnesiumgehäuse um als wirklich ebenbürtiger Gegener aufzutreten. Klar ist…die D7000 ist eine Kamera von der Fotograf viel zu erwarten hat…

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