Schirmeiger im Vergleich – Manfrotto 026 gegen Calumet MF6830 ++updated++

31. August 2010

Manfrotto MA026 (hier der 026 im Test), die Königsklasse der Schirmneiger. Absolut stabil. Absolut massiv. Absolut unzerstörbar. Absolut teuer. Darum raten viele Forenmitglieder zum Calumet MF6830, angeblich ist dieser baugleich zum Manfrotto-Teil, kostet aber über ein Drittel weniger. Wir wissen’s genau…

Nach dem Auspacken fällt auf: Das Gerücht beide SChirmneiger wären baugleich, würden gar aus der selben Fabrik kommen stimmt nicht. Die Oberfläche des Calumet ist rauer und glänzt weniger, die Ecken sind etwas schärfer, die ganzen Ecken und kanten am Manfrotto sind etwas abgerundeter. Der silberne Feststellarm ist anders ausgeführt, glänzt stärker als am Manfrotto und das männliche 1/4″ Gewinde  dreht sich runter bis zum Metall, beim Manfrotto hört es davor auf. Leider ist der untere Gewindestutzen am Calumet auf der Seite nicht eingekerbt, das heißt bei festen Drehungen kann sich der Schirmneiger am Stativ drehen.

Wer beide in den Händen hält, dem fällt auf, dass der Manfrotto schwerer ist, um genau 101g. Der Calumet wiegt „nur“ 307g, der Manfrotto bringt stolze 408g auf die Wage. Kein schlechtes Gewicht für die kleinen Kerlchen. Höhentechnisch sind beide identisch, 11,3cm. Benützt man beide Schirmneiger, fällt auf, dass der Manfrotto doch etwas hochwertiger wirkt, aber ein vernachlässigbarer Unterschied, wer den Manfrotto nicht kennt wird von der Solidität des Calumet begeistert sein. Niemand muss bei diesen stabilen Geräten Angst davor haben ordentlich zuzupacken, sie stecken sogar den ein oder anderen Schlag locker in die tasche.

Pro&Contra:

Manfrotto:

Pro: Solide, Schwer, Stabil, Reinster Stahlguss

Contra: mit 400 Gramm fast schon zu schwer, mit 30-35€ fast schon zu teuer

Calumet:

Pro: Solide, Stabil, mit 19,90€ vergleichsweise günstig

Contra: die Feststellschrauben wirken nicht ganz so hochwertig, vor allem der silberne Dreharm am Gelenkskopf, ob dies eine Schwachstelle ist wird sich jedoch zeigen zumal so ein Dreher schnell und günstig zu ersetzen ist.

Fazit:

Beide Schirmneiger sind absolut stabil, und angeichts irer Langlebigkeit auch ihr Geld wert. Ob sich die beiden in Punkto Qualität unterscheiden wird wohl erst die Zukunft zeigen. Trotzdem, der Calumet MF6830 ist die besser Lösung: Leichter, gleich stabil und deutlich günstiger. Und wem Marken wichtig sind…Ja, der Manfrotto ist und Bleibt der König, Freund von braven Steuerzahlern ist er allerdings nicht.

 

+++UPDATE+++

oft taucht ja das Gerücht auf, die Calumet Schirmneiger wären aus der Selben Fabrik wie die von Manfrotto. Dies stimmt so sicher nicht, wie erwähnt ist es einerseits leichter (ergo nicht das selbe Material) und anders verarbeitet. Nun habe ich im Netz einen Hersteller gefunden, der diese Geräte und viele andere, naja vielleicht nicht herstellt, aber handelt….http://szsyqc.en.alibaba.com/product/320210863-209464396/lightstand_swivel_with_Umbrella_holder.html

Damit sei klar, qualitative China Ware, die Manfrotto Schirmneiger sind jedenfalls Made in Italy!

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23. April 2010

Ein Schirmneiger besteht unten aus einem 3/8″ Gewinde, einem Gelenk mit Loch und einem 1/4″ Gewinde oder Blitzschu am oberen Ende.

Schirmneiger lassen sich auf ein Leuchtenstativ aufschrauben und ermöglichen die Befestigung eins Reflex- oder Durchlichtschirms. Im Set mit einem Durlichtschirm gibt es Schirmneiger bereits ab 12€ bei Ebay. Nicht so das Manfrotto Produkt. Der Unterschied ist der, dass der Manfrotto Neiger nicht aus Kunststoff beseht sondern jedes einzelne Stück aus Metallguss gefertigt ist. Das hat seinen Preis, der Schirmneiger kostet etwa 30€, jedoch nur wenn man lange genug nach einem günstigen Onlineshop sucht.

Der Manfrotto fühlt sich super solide an, wirklich alles an diesem Schirmneiger ist aus Metall gefertigt, die Bolzen sind drehbar, womit sich das untere Ende sowohl auf einem 3/4″ und einem 1/4″ Gewindezapfen befestigen lässt. Der große Dreher steilich dienst dazu den Neigungswinkel zu verstellen. Dabei lässt sich der Dreher durch herausziehen auch verstellen ohne den Schirm wieder neigen zu müssen.

Ein Produkt, das sicherlich ewig hält! Volle 5Sterne***** und wirklich sein Geld wert!

Hier sieht man den Manfrotto Lite Tite 026 auf einem Lampenstativ, darauf der Funkauslöser Yongnuo RF-602 und der Canon Speedlite 430EX. Der Blitz ist senkrecht auf einen Silber-Reflexschirm gerichtet und sorgt so für die Ausleuchtung des Fotos.


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21. April 2010

Ein Durchlichtschirm ist von der Blidwirkung ähnlich einer Softbox, das Licht wird allerdings noch stärker gestreut und wirkt noch etwas weicher. Der Schirm streut das Licht aber auch sehr weit.  Schirme haben aber einen großen Vorteil:  Sie sind schnell zusammengelegt und wieder abgebaut, dadurch aber sehr transportabel.

Ein normaler Schirm kostet zwischen 20-30 Euro, je nach Größe. Nahmhafte Hersteller wie Lastolite bieten auch All-in-One Schirme an, dieser ist eine Kombination aus Durchlicht, Silber-Reflektor und weißem Reflektorschirm.

Der chinesische Hersteller Yongnuo, welcher aus Blitze und Funkauslöser anbietet und dessen Produkte (außer dem Schirmhalter) als Shootingsstars der Strobisten Szene gelten, bietet einen Schirm zum Kampfpreis von 5€ inkl. Lieferung an. Da bei deisem Preis nicht viel verloren ist, habe ich ihn aus reiner Neugierde bestellt.Der Schirm hat einen Durchmesser von 83cm, der Lichtverlust wird mit 50%, also eigentlich einer Blende, angegeben.

Die Lieferung

…war nicht gerade ordentlich, ohne Karton eingewickelt in einen gelben Plastiksack getütet. Aber immerhin, der Schirm war heil.

Nun konnte also der Test schon beginnen. Auf das Lampenstativ wurde der Manfrotto MA 026 „Lite Tite“ Schirmneiger geschraubt und der Schirm wurde in den Garten gestellt um Probeshootings zu machen. Leider kam es nicht dazu. Bereits der erste kleine, zarteste, Windhauch schmiss die Konstellation um. Dabei fiel zum glück der Blitz nicht auf den harten Boden. Der Schirm hatte jedoch weniger Glück und brach vorne, wo der Schlitten den Schirm aufspannt. Schon war der Schirm kaputt. Bei genauerer Betrachtung wurde klar, dass der Schaft des Schirmes die gravierendste Schwachstelle war. Auch an der Stelle, an der der Schirm mit einem Schrauben im Schirmhalter befestigt wurde, war eine größere Delle erkennbar.

Problematisch war, dass das dünne Rohr aus viel zu dünnem Material bestand. Um trotzdem Bilder mit einem Durchlichtschirm machen zu können, wurde der Schirm notdürftig repariert.

ein kaputter Schirm ojeh, auch das Bild ist wohl kaputt...oder einfach neu laden

Das Ergebnis sah etwas notdürftig aus.Der abgebrochene Strunk des Schirmes wurde mit Gaffa-Band auf einen etwas dünneren Metallstab befestigt. Mit Wäschklammern wurde das Zurückrutschen verhindert.

Fazit: Wer billig kauft, kauft teuer. Dieser Spruch hat sich wiedereinmal bewahrheitet. Zwar versteht sich eigentlich von selbst, dass ein Leuchtenstativ beim Outdooreinsatz befestigt werden sollte, aber wenn ein Schirm mal fällt, dann sollte er nicht gleich kaputt gehen. Dieser Schirm ist wirklich nicht zu empfehlen! Nebenbei: Der Manfrotto Schirmnieger „Lite Tite“ machte eine ausergewöhnlich gute Figur! Mehr dazu gibt es bald in einem eigenen Test!