Schirmeiger im Vergleich – Manfrotto 026 gegen Calumet MF6830 ++updated++

Manfrotto MA026 (hier der 026 im Test), die Königsklasse der Schirmneiger. Absolut stabil. Absolut massiv. Absolut unzerstörbar. Absolut teuer. Darum raten viele Forenmitglieder zum Calumet MF6830, angeblich ist dieser baugleich zum Manfrotto-Teil, kostet aber über ein Drittel weniger. Wir wissen’s genau…

Nach dem Auspacken fällt auf: Das Gerücht beide SChirmneiger wären baugleich, würden gar aus der selben Fabrik kommen stimmt nicht. Die Oberfläche des Calumet ist rauer und glänzt weniger, die Ecken sind etwas schärfer, die ganzen Ecken und kanten am Manfrotto sind etwas abgerundeter. Der silberne Feststellarm ist anders ausgeführt, glänzt stärker als am Manfrotto und das männliche 1/4″ Gewinde  dreht sich runter bis zum Metall, beim Manfrotto hört es davor auf. Leider ist der untere Gewindestutzen am Calumet auf der Seite nicht eingekerbt, das heißt bei festen Drehungen kann sich der Schirmneiger am Stativ drehen.

Wer beide in den Händen hält, dem fällt auf, dass der Manfrotto schwerer ist, um genau 101g. Der Calumet wiegt „nur“ 307g, der Manfrotto bringt stolze 408g auf die Wage. Kein schlechtes Gewicht für die kleinen Kerlchen. Höhentechnisch sind beide identisch, 11,3cm. Benützt man beide Schirmneiger, fällt auf, dass der Manfrotto doch etwas hochwertiger wirkt, aber ein vernachlässigbarer Unterschied, wer den Manfrotto nicht kennt wird von der Solidität des Calumet begeistert sein. Niemand muss bei diesen stabilen Geräten Angst davor haben ordentlich zuzupacken, sie stecken sogar den ein oder anderen Schlag locker in die tasche.

Pro&Contra:

Manfrotto:

Pro: Solide, Schwer, Stabil, Reinster Stahlguss

Contra: mit 400 Gramm fast schon zu schwer, mit 30-35€ fast schon zu teuer

Calumet:

Pro: Solide, Stabil, mit 19,90€ vergleichsweise günstig

Contra: die Feststellschrauben wirken nicht ganz so hochwertig, vor allem der silberne Dreharm am Gelenkskopf, ob dies eine Schwachstelle ist wird sich jedoch zeigen zumal so ein Dreher schnell und günstig zu ersetzen ist.

Fazit:

Beide Schirmneiger sind absolut stabil, und angeichts irer Langlebigkeit auch ihr Geld wert. Ob sich die beiden in Punkto Qualität unterscheiden wird wohl erst die Zukunft zeigen. Trotzdem, der Calumet MF6830 ist die besser Lösung: Leichter, gleich stabil und deutlich günstiger. Und wem Marken wichtig sind…Ja, der Manfrotto ist und Bleibt der König, Freund von braven Steuerzahlern ist er allerdings nicht.

 

+++UPDATE+++

oft taucht ja das Gerücht auf, die Calumet Schirmneiger wären aus der Selben Fabrik wie die von Manfrotto. Dies stimmt so sicher nicht, wie erwähnt ist es einerseits leichter (ergo nicht das selbe Material) und anders verarbeitet. Nun habe ich im Netz einen Hersteller gefunden, der diese Geräte und viele andere, naja vielleicht nicht herstellt, aber handelt….http://szsyqc.en.alibaba.com/product/320210863-209464396/lightstand_swivel_with_Umbrella_holder.html

Damit sei klar, qualitative China Ware, die Manfrotto Schirmneiger sind jedenfalls Made in Italy!

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5 Responses to Schirmeiger im Vergleich – Manfrotto 026 gegen Calumet MF6830 ++updated++

  1. Daniel sagt:

    Danke für den Vergleich. Wichtig ist erstmal, das die Neiger auf beiden Seiten eine Spigotaufnahme haben (nicht selbstverständlich). Aber das der Calumet für 20€ über den Tisch geht ist schon erstaunlich und durchaus als Schnapper anzusehen

  2. Thomas sagt:

    Von Phottix gibt es den Varos Schirmneiger, einfach mal bei idealo.de eingeben. Und der gute Holländer hat den Manfrotto Nano Nachbau, auch bekannt unter CLS65 lightstand, auf 20 Euro gesenkt:
    http://www.fotokonijnenberg.nl/product/1475468/foto_konijnenberg_lampstatief.html

    • renezeros sagt:

      Ich finde allerdings, dass die Teile von Calumet&Manfrotto besser verarbeitet scheinen als der Halter von Phottix. Das Stativ auf das du verlinks gibts zB auch bei cotswoldphoto aus England, ich würd sagen: hauptsache alles ist stabil gemacht und hält den teueren Blitz auch zuverlässig! 😉

  3. Thomas sagt:

    Der Varos ist angekommen, ideal für kleine bis mittlere Schirme und Kompaktblitze. Der Spigott oben hat ein 3/8″ Gewinde und auf der anderen Seite ein metrisches Gewinde mit aufgeschraubtem Blitzschuh. Der Neiger ist gut verarbeitet, aber einen dicken Blitzkopf mit 150 cm würde ich nicht draufpacken – meine alten Neiger von Hedler/Multiblitz sind ein Panzer dagegen. Aber als Ausrüstungsteil für das portable Studio ist der Varos echt prima. Bei Phottix beantwortet ein Engländer die Supportfragen – ich war überrascht.

  4. ninesB Photography sagt:

    Danke für den kurzen, auf den Punkt gebrachten Vergleich! Stehe momentan vor eben dieser Entscheidung. Bisher machte Manfrotto das Rennen, aber jetzt steht’s wieder 50-50 😀

    Halten soll der Schirmneiger einen 150cm Reflexschirm sowie einen YN-622c mit Aufsteckblitz. Werde mir deinen Vergleich kurz vor der Ziellinie nochmal zu Gemüte führen 😉

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